Hochschule.digital Niedersachsen
Warum die Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen?
Die Digitalisierung von Gesellschaft und Arbeitswelt stellt auch die Hochschulen vor große Herausforderungen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung signifikant beschleunigt und den Handlungsdruck erhöht. Damit sind die klassischen Handlungsfelder der Hochschulen, Studium & Lehre, Forschung und Verwaltung, gleichermaßen nicht nur von akuten Anforderungen, sondern auch von langfristigen Veränderungen betroffen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Landeshochschulkonferenz (LHK) Niedersachsen gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der VolkswagenStiftung auf die Einrichtung der Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen verständigt. Anknüpfend an den pandemiebedingten Digitalisierungsschub und auf der Grundlage vielfältiger Erfahrungen in der projektbezogenen Zusammenarbeit wird erstmals eine gemeinsame und nachhaltige Digitalisierungsstrategie und -struktur für die niedersächsischen Hochschulen entwickelt.
Die Dachinitiative verfolgt das Ziel einer gegenseitigen Stärkung und Kooperation der Hochschulen, um den gestiegenen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung zu begegnen und Potentiale auszuschöpfen: Durch das abgestimmte Vorgehen soll die nationale und internationale Sichtbarkeit der niedersächsischen Hochschulen erweitert, ihre Attraktivität für Studierende gesteigert und die Innovationsfähigkeit des Landes Niedersachsen erhöht werden.
Gemeinsam auf dem Weg zur Hochschule.digital Niedersachsen
Die vielfältige Hochschullandschaft Niedersachsens mit ihren 20 staatlichen Hochschulen bildet das Fundament und das Potenzial für die Hochschule.digital Niedersachsen: Ziel ist es, an bestehende Strukturen anzuknüpfen und Synergieeffekte zu fördern.
Dabei unterstützt die Dachinitiative nicht nur die Vernetzung digitaler Expert:innen innerhalb der jeweiligen Hochschulstandorte, sondern insbesondere ihre hochschulübergreifende Zusammenarbeit (u.a. im Bereich der IT-Infrastrukturen, der Rechtsberatung oder der Einwerbung von Drittmitteln). Auch bereits bestehende landesweite digitale Infrastrukturen werden bedarfsentsprechend und anlassbezogen in die Kooperationen eingebunden (z.B. der LANIT/HRZ – Landesarbeitskreis Niedersachsen für Informationstechnik / Hochschulrechenzentren, der Niedersächsische Bibliotheksverbund, der ELAN e.V. – E-Learning Academic Network und das ZDIN – Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen).
Die auf diese Weise gesteigerte Wirksamkeit soll sich in einem breiten, professionalisierten und durch kritische Reflexion begleiteten Einsatz digitaler Technologien in den Handlungsfeldern Studium & Lehre, Forschung und Verwaltung niederschlagen. Zudem berücksichtigt die Dachinitiative eine Reihe weiterer Querschnittsthemen, die eine zukunftsorientierte Hochschulbildung adressieren muss, wie z.B. Transfer, Internationalisierung, Gleichstellung sowie Hochschulrecht und -finanzen.
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Aufbau der Hochschule.digital Niedersachsen
Initial wird der Aufbau der Hochschule.digital Niedersachsen durch Mittel des Landes sowie der VolkswagenStiftung unterstützt (Gesamtfördersumme: 21,75 Mio. Euro). Dabei entfallen 17,85 Mio. Euro auf den Haushalt des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und 3,9 Mio. Euro auf die Förderlinie „Niedersächsisches Vorab“ der VolkswagenStiftung. Langfristig soll der Verbund aller niedersächsischen Hochschulen Teil des Hochschulentwicklungsvertrages werden.
Unter dem Dach der Hochschule.digital Niedersachsen werden derzeit sieben Verbundprojekte niedersächsischer Hochschulen gefördert, die an bestehende gemeinsame Aktivitäten im Bereich Digitale Lehre anknüpfen (→ zu den Verbundprojekten der Landesförderung).
In Folge der engen Abstimmung zwischen den Hochschulen innerhalb der HdN konnten bereits erfolgreich Drittmittel für weitere Verbund- und Einzelprojekte eingeworben werden (→ zu den Verbund- und Einzelprojekten der StIL-Förderung). Diese gelungene Zusammenarbeit soll perspektivisch um weitere Kooperationen, insbesondere in den Handlungsfeldern Studium und Lehre, Forschung und Verwaltung, ergänzt werden.