Studium & Lehre

Open Source Development Network

Im Open Source Development Network (OSDN) entwickeln Hochschulen kooperativ zukunftsfähige Lehr- und Lerninfrastrukturen. So stärken sie ihre digitale Souveränität. Im OSDN arbeiten die Nutzenden, Betreibenden und die Entwickelnden von Software zusammen.

Das OSDN fördert die Entwicklung von Stud.IP, ILIAS, Moodle, Opencast und OERSI. 

Themen: Digitale Souveränität und Selbstbestimmtheit, Software-Entwicklung, Infrastruktur, Open-Source-Software, Kooperation, Hochschulstrategie

Zielgruppen: Stakeholder*innen der OSDN-Software-Produkte, Entwickelnde und Betreibende der Softwareprodukte, Hochschulleitungen

Laufzeit: 01.10.24 – 30.08.28

Fördersumme: 5.073.147,45 EUR

Projektleitung: Cornelis Kater

Kontakt: OSDN@zqs.uni-hannover.de

Open-Source-Software für strategiefähige Hochschulen

Im OSDN entwickeln Hochschulen kooperativ zukunftsfähige Lehr- und Lerninfrastrukturen. So stärken sie ihre digitale Souveränität, ihre Handlungsfähigkeit und Strategiefähigkeit im Kontext der Hochschullehre. Im OSDN arbeiten die Nutzenden, Betreibenden und die Entwickelnden der beteiligten Software-Produkte zusammen.

 

OSDN: Chancen und Herausforderungen

  1. Digitale Souveränität beginnt mit Open-Source: Hochschulen müssen ihre digitale Infrastruktur selbst gestalten, um unabhängig, sicher und innovativ zu bleiben.
  2. Open-Source-Software ist unverzichtbar – sie muss aktiv gepflegt werden: Hochschulen nutzen Open-Source-Technologien täglich, aber ohne Investitionen in deren Weiterentwicklung riskieren sie langfristige Abhängigkeit von singulären Anbietern und Software-Produkten.
  3. Datenhoheit als Schlüssel für KI in der Hochschullehre: Hochschulen, Studierende und Lehrendeme können von KI in der Hochschullehre profitieren, wenn sie Kontrolle über ihre Daten und deren Nutzung behalten.
  4. Kooperative Open-Source-Entwicklung ist effizienter als Einzelmaßnahmen: Das OSDN bündelt für Hochschulen Kompetenzen und Ressourcen. Hochschulen profitieren von Synergie-Effekten, vor allem auch in Zeiten des Fachkräftemangels.
  5. Effektivität durch Kooperation: Fortschritte in Cybersecurity, Barrierefreiheit und Benutzer*innenfreundlichkeit erfordern koordinierte, groß angelegte Maßnahmen. Das OSDN bündelt Ressourcen und Expertise, um nachhaltige Lösungen zu schaffen, die über einzelne Institutionen hinaus wirken.

OSDN: Kernaufgaben

  1. Software-Entwicklung: Weiterentwicklung und Verbesserung der zentralen Komponenten bestehender Open-Source-Software für die Hochschullehre, darunter Lernmanagement-Systeme (ILIAS, Stud.IP, Moodle), Video- und Konferenzplattformen (OpenCast) und OER-Infrastruktur (OERSI). Wo möglich, investieren wir in Entwicklungen im Kern der Software, der fortlaufend gepflegt und weiterentwickelt wird.
  2. Bedarfsabstimmung zwischen Hochschulen: Koordination eines kontinuierlichen hochschulübergreifenden Anforderungsmanagements mit Lehrenden, Studierenden und Betreibenden in Abstimmung mit den Communities von Entwickelnden.
  3. Schnittstellen und Integration: Entwicklung von Schnittstellen zwischen verschiedenen Plattformen und zu externen Tools.
  4. Verbesserung von Usability und Barrierefreiheit: Steigerung der Benutzer*innenfreundlichkeit und Zugänglichkeit der Software.
  5. Cybersecurity: Durchführung von Sicherheitsaudits und schnelle, abgestimmte Behebung von Sicherheitslücken.

OSDN im Netz und unterwegs

ILIAS Konferenz 2025

Im Juni 2025 fand in Berlin die jährliche ILIAS Konferenz statt. Cornelis Kater war für das Projekt OSDN Teil des „Digital Policies Roundtable“. Die weiteren Teilnehmenden: Dr. Anne Sophie Waag (Wikimedia Deutschland), Monika Ilves (D64), Matthias Kunkel (ILIAS e.V.).

Diskutiert wurden Fragen rund um die Teilhabe von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen an Open-Source-Projekten, Möglichkeiten der Finanzierung sowie passende Rahmenbedingungen für Open-Source, digitale Selbstbestimmtheit und Souveränität.

Das OSDN zu Gast beim University:Future Festival 2025

Cornelis Kater und Christian Friedrich waren auf der Partnerbühne des University:Future Festival in Graz eingeladen. In ihrem Vortrag stellen sie das Projekt OSDN vor:

Blog-Beiträge und Interviews

Interview für das Projekt MOERFI des BMFSJ (2025)

„An vielen Hochschulen wäre für die Lehre das Licht aus, wenn ILIAS, Stud.IP, OpenCast oder Moodle fehlen würden“ – mit dieser eindringlichen Aussage machen Tomke Fries und Christian Friedrich deutlich, warum Investitionen in Open-Source-Software keine Kür, sondern Pflicht sind. Im Interview sprechen sie über das Image-Problem von Open Source, die Abhängigkeit von kommerziellen Anbietern und ihre Vision einer Bildungslandschaft, in der nicht irgendjemand die Richtung vorgibt, sondern die Hochschulen selbst. 

Link zum Interview

Blog-Beitrag zur KNOER-Tagung 2025

„Open Science is just Science done right“ – aber geht das auch ohne Open Source? Bei einem Workshop auf der KNOER-Tagung im Juni 2025 arbeiteten Steffen Rörtgen und Christian Friedrich mit den Teilnehmenden an genau dieser Frage. Das Ergebnis: Konkrete Forderungen von Rechtssicherheit für offenes Handeln über verbindliche Standards bis hin zu verlässlichen Finanzierungsrahmen – und die klare Erkenntnis, dass für keine:n Teilnehmer:in Open Science und Open Education ohne Open-Source-Software vorstellbar war.